2 Minuten Lesezeit Wa­rum die Eva­lua­ti­on von Netz­werk­ar­beit und Pro­jek­ten wich­tig ist und wie sie um­ge­setzt wird Startseite Vernetzen Netzwerke Für die Netzwerkpraxis
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  • Eine Evaluation der Netzwerkarbeit hilft, Wirksamkeit und Erfolge eines Netzwerks zu überprüfen sowie Fehlentwicklungen zu korrigieren.
  • Insbesondere mit einer prozessbegleitenden Evaluation können Netzwerke das eigene Handeln reflektieren und in einen kontinuierlichen Prozess des Qualitätsmanagements eintreten.
  • Die Broschüre „Netzwerkarbeit kompakt: Evaluation in Netzwerken“ gibt Tipps zur Planung eines Evaluationsvorhabens und führt Sie dann in sieben Schritten durch die Evaluation.

Tun wir die richtigen Dinge? Machen wir die Dinge richtig? Evaluation gibt Ihrem Netzwerk die Chance, genau auf die Wirksamkeit Ihrer Arbeit zu schauen. Denn: Wer Zeit, Geld und Energie in die Netzwerkarbeit investiert, erwartet, dass diese Ressourcen effizient und erfolgreich eingesetzt werden.

Doch der offene Charakter von Netzwerken kann die Netzwerkarbeit zu einem „Blindflug“ machen – wenn sie nicht von Zeit zu Zeit überprüft wird. Durch die Evaluation Ihrer Maßnahmen, Projekte oder der Zusammenarbeit in Ihrem Netzwerk können Sie eventuelle Fehlentwicklungen frühzeitig korrigieren, Ihre Netzwerkarbeit gezielt verbessern und Ihre Erfolge auf der Grundlage nachvollziehbarer Indikatoren belegen. Auch die aus der Fachkräfteanalyse entwickelte Ziele und Maßnahmen können mit der Evaluation reflektiert werden.

Neben all den wertvollen Informationen, um die Netzwerkarbeit stetig zu verbessern, werden während einer Evaluation außerdem verschiedene Sichtweisen und Interessenslagen der Netzwerkmitglieder mit einbezogen. Ein Austausch, der nachhaltig die Netzwerkarbeit stärkt.

Das sind die 7 Schritte zur Evaluation von Netzwerkarbeit

Vorweg: Eine Evaluation können Sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Projekt durchführen – entweder prozessbegleitend oder zum Abschluss. Mit der prozessbegleitenden Evaluation haben Sie direkten Einfluss auf die Netzwerkarbeit oder Projekte, weil bestehende Prozesse und Strukturen überprüft werden. So können Sie Anpassungen vornehmen, lange bevor das Projekt beendet ist. Eine Abschlussevaluation wird in erster Linie durchgeführt, um die Zielerreichung nachzuweisen, zum Beispiel gegenüber Mitgliedern und Fördermittelgebenden.

Bei der Evaluation von Netzwerkarbeit oder Projekten gehen Sie schrittweise vor. Bei der Planung lohnt es sich, diese von Beginn an im Blick zu behalten. Evaluationsvorhaben folgen immer einem ähnlichen Muster.

Evaluationsziel klären

Ob Projektleitung, Netzwerkmitglieder oder Geldgebende: Die unterschiedlichen Beteiligten verfolgen eigene Ziele mit einer Evaluation und werden einen eigenen Nutzen aus dem Ergebnis ziehen wollen. Richten Sie all Ihre weiteren Schritte an dem festgelegten Ziel aus.

Gegenstand bestimmen

Mit Ihrer Evaluation können Sie in der Regel nicht alle Aspekte Ihrer Netzwerkarbeit analysieren. Anhand Ihres Ziels wählen Sie einen relevanten Ausschnitt aus Ihrer Netzwerktätigkeit aus, den Sie genauer betrachten möchten. Denken Sie an wichtige Handlungsabläufe oder „Knackpunkte“ Ihrer Netzwerkarbeit. Statt des gesamten Netzwerkangebots können Sie sich zum Beispiel auf eine besonders relevante Veranstaltung oder ein neues Veranstaltungsformat konzentrieren.

Instrumente auswählen

Viele denken bei Evaluation direkt an einen Fragebogen. Daneben gibt es eine ganze Reihe weiterer Erhebungsinstrumente, die für eine Evaluation der Netzwerkarbeit infrage kommen, zum Beispiel das Interview. Möglich ist auch die Erfassung des Nutzendenverhaltens wie Klick-Zahlen auf Ihrer Website, die Häufigkeit von Beratungsanfragen oder die Nachfrage nach Infomaterial.

Daten erheben und auswerten
Die Datenerhebung ist natürlich stark abhängig von der gewählten Methode. Fragebogenerhebungen erfolgen heute oft online, was auch die Auswertung einfacher macht. Interviews werden in der Regel zunächst transkribiert, das heißt in einen geschriebenen Text umgewandelt. Auch hierfür gibt es spezielle Programme. Holen Sie sich hier bei Bedarf Hilfe von außen.
Reflektieren und bewerten

In der Theorie liefert die Evaluation konkrete Ergebnisse, die Praxis zeigt, dass die Ergebnisse zu einer angeregten Diskussion im Netzwerk führen können. Nutzen Sie die Evaluation als Chance für eine gemeinsame Reflexion und als Impuls zur Weiterentwicklung der Netzwerkarbeit.

Dokumentieren und kommunizieren

Präsentieren Sie die Ergebnisse im Rahmen eines Netzwerktreffens. Besprechen Sie, wie die Ergebnisse genutzt werden können und was diese für künftige Prozesse bedeuten. Außerdem kann es sich lohnen, die Ergebnisse extern zu kommunizieren, um Erfolge zu betonen und Transparenz herzustellen.

Maßnahmen optimieren

Erst die Umsetzung der aus den (Zwischen-)Ergebnissen der Evaluation abgeleiteten Empfehlungen schafft einen konkreten Nutzen für Ihr Netzwerk. Deswegen: Bleiben Sie am Ball, binden Sie möglichst viele Netzwerkakteure in den Evaluationsprozess ein und überprüfen Sie regelmäßig den Grad der Umsetzung.

Halten Sie den Erfolg Ihres Netzwerks nach – evaluieren Sie Ihre Netzwerkarbeit

Eine Evaluation eignet sich hervorragend dafür, den Erfolg eines Projektes zu bewerten und zu kommunizieren. Ebenso hilft sie, frühzeitig Probleme zu erkennen und Misserfolgen vorzubeugen. In der Broschüre „Netzwerkarbeit kompakt: Evaluation in Netzwerken“ finden Sie viele weitere Tipps und Hilfestellungen zur Planung und Umsetzung eines Evaluationsvorhabens.

Die Broschüre „Evaluation in Netzwerken“ steht als PDF-Download zur Verfügung. Die Printversion kann kostenlos über den Webshop des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) bezogen werden. Alle vier Broschüren der Reihe „Netzwerkarbeit kompakt“ im praktischen Papierschuber können kostenlos unter Nennung der Lieferadresse beim INQA-Netzwerkbüro bestellt werden: netzwerkbuero@inqa.de

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